25.2.2016 Wild Tales- Jeder dreht mal durch




Wild Tales ist und tut so gut! 

Wer kennt das nicht, diese Wut die einen um den Verstand bringen kann?

In Wild Tales geht es um das Thema Wut und wie befreiend es sein kann, wenn man seiner angestauten  Wut einfach mal so richtig Raum gibt.

Es gibt 6 Episoden die nicht miteinander zusammenhängen, der einzige gemeinsame Nenner ist die  unbändige Wut der Hauptfiguren.
Der argentinische  Film wurde zurecht viel gelobt und gefeiert. Kein Film hat mich in letzter Zeit so unterhalten wie dieser. Damián Szifróns, Filmemacher dieses Werkes, lässt seine Protagonisten in Extremsituatinen ihren Emotionen freien Lauf, so dass die Frage der Moral in den Hintergrund rückt. Er schafft es, dass der Zuschauer, trotz ziemlich unmoralischer Handlungen der Hauptfiguren, milde gestimmt ist und im gewissen Maße Verständnis aufbringt.

Da wäre zum Beispiel die betrogende Braut, die beim Hochzeitsfest erfahren muss, dass ihr scheinbar perfekter Ehemann mit einer Kollegin im Bett war, die jetzt unter den Gästen im feinen Saal sitzt. Die Braut reagiert aggrssiv, fast besessen von der Idee sich dieses Fest nicht verderben zu lassen, feiert sie exessiv weiter. Die Hochzeit läuft völlig aus dem Ruder. Sanitäter müssen zur Hilfe eilen.

Oder der Sprengmeister.
So konzentriert und penibel er seine Sprengungen vollzieht, so unbändig kann er werden wenn er sich vom Abschleppdienst ungerecht behandelt fühlt. Die sturen bürokratischen Richtlinien lassen in explodieren, im wahrsten Sinne des Wortes.

Oder der gescheiterte Künstler, der sich von der Welt verlassen und ungerecht behandelt fühlte und kurzerhand einen verhängnisvollen Entschluss fällt, bei dem er all seine Mitmenschen zusammenbringt. Es kommt wie es kommen muss...

Die Geschichten sind sehr schlau und humorvoll erzählt. Wie grotesk der Alltag manchmal sein kann zeigt dieser Film auf jeden Fall. Ich würde ihn unbedingt empfehlen!

Hier der orginale Trailer.
Hier auf Deutsch.

Fotos, ImDb, Handout Washington Post

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